Die Sozialhilfequote, die einst bei fast 13% lag, konnte letztes Jahr auf unter 10% gesenkt werden. Eine der Wahlforderungen der SVP Nidau und eines der Jahresziele der Sozialen Dienste Nidau konnten wir damit erfüllen. |

jahresbericht_2015_soziale_dienste.pdf |
Bereits im Jahr 2014 konnte bei den Kosten gegenüber 2013 in einigen Bereichen der Sozialhilfe eine leichte Senkung gemeldet werden, bzw. die Sozialquote Nidau wurde von 2013 von 11% um 0.8% auf 10.2% im Jahr 2014 gesenkt. Im Jahr 2015 wird nun eine starke Senkung der Kosten von rund 10% im gesamten Bereich Sozialhilfe, bzw. eine Senkung der Sozialquote von 0.3% auf 9.9 % Tatsache. Damit ist das Ressort Soziales auf Kurs, das für diese Legislatur angestrebte Ziel (Senkung unter 10%) auf jeden Fall für das Jahr 2015 zu erfüllen.
Es wird nicht einfach sein, die Senkung der Sozialhilfequote und der Kosten in Nidau weiter voran zu treiben. Es ist absehbar, dass die enorme Flüchtlings- und Migrantenbewegung in den kommenden Monaten anhalten wird. Möglicherweise werden durch die masslose Einwanderung auch die Sozialkosten in den Kantonen und Gemeinden weiter ansteigen. Logisch ist auch, dass die Gemeinden nur bedingt Einfluss nehmen können, da nach wie vor der Kanton im Sozialbereich eine bestimmende Rolle einnimmt.
Mit dem neu gewählten Berner Sozial- und Gesundheitsdirektor, Pierre Alain Schnegg (SVP), dürfte nach Jahren der sozialromantischen Misswirtschaft endlich auch in der kantonalen Sozialdirektion aufgeräumt werden. Das wird hoffentlich auch den Gemeinden in Zukunft etwas mehr Handlungsspielraum lassen.
Berufliche Integration - Soziale Dienste Nidau in Partnerschaft mit den KMU
Auf der anderen Seite sind kleinere und mittlere Unternehmen, die z.B. in einem Prozess stehen, evtl. gewisse Arbeitsplätze neu ausrichten möchten, jedoch kurzfristig keine neuen Arbeitsplätze schaffen können. Hier würde das Projekt vermittelnd aktiv und kann dem Unternehmen für eine festzulegende Zeit (im Normalfall 6 Monate) eine Arbeitskraft zur Verfügung stellen.
In der Regel sprechen wir hier von nicht-spezialisierter Arbeit in Branchen wie mechanische Betriebe, Garagen, Handwerksbetriebe, Unterhalt, etc. Das Unternehmen erhält eine Arbeitskraft im Sinne eines Praktikums. Die Sozialhilfebeziehenden werden während dieser Zeit weiterhin von der Sozialhilfe unterstützt. Das Unternehmen erhält eine Arbeitskraft, die sich während der Praktikumszeit im ersten Arbeitsmarkt bewähren kann und eine Chance für einen Wiedereinstieg erhält, indem er/sie Arbeitserfahrung sammelt und eigene Resourcen und Kompetenzen entdecken kann.
Eventuell entsteht im Anschluss an das Praktikum sogar die Möglichkeit einer Fortsetzung des Angestelltenverhältnisses. Mit einem guten Arbeitszeugnis sind auf jeden Fall die Chancen erheblich grösser, bei einer Stellenausschreibung zum Zug zu kommen. Was vom Unternehmen erwartet wird, ist eine korrekte und fachliche Einführung und eine Personalbetreuung im üblichen Sinn.
Die Gemeinde Nidau leistet mit den KMU einen aktiven Beitrag zur sozialen und beruflichen Integration und stärkt den Gemeindezusammenhalt. Ähnliche Projekte sind in anderen Berner Gemeinden, wie zum Beispiel der Stadt Bern, Aarberg oder Büren a.A. mit vielversprechenden Resultaten angelaufen.
Die Erfolgsquote für die Wiedereingliederung in den 1. Arbeitsmarkt ist in Gemeinden mit solchen Programmen signifikant höher als in Gemeinden mit konventionellen Beschäftigungsprogrammen. Wir erhoffen uns auch in Nidau eine höhere Erfolgsquote bei der Wiederintegration von Sozialhilfebeziehenden in den ersten Arbeitsmarkt.