Ideologische Ansätze sind per se nichts Schlechtes, es ist sicher richtig, gewisse Ziele aus voller Überzeugung zu verfolgen und diese zu erreichen.
Wenn dies hingegen ohne Berücksichtigung der Betroffenen geschieht, hat dies etwas Totalitäres. Und genauso verhält es sich auch mit dem neuen Gesamtverkehrskonzept der Stadt Nidau. Von “vermeintlichen” Spezialisten “akribisch analysiert” und geplant werden in Nidau nun zig Massnahmen getroffen, um das Städtli in ein "lebenswerteres" Gebilde zu pressen. Kostenpunkt: Mehrere Millionen Franken. Die SVP hat sich, leider als einzige Partei, erfolglos dagegen gewehrt. Gemeinderat und Planer stören sich keineswegs, wenn nur der Langsamverkehr bevorzugt wird, ganz im Gegenteil, dadurch kann wieder ein neues Prestigeobjekt als neue Referenz auf die Homepage geladen werden, um zu zeigen, wie gut diese Menschen es doch mit der Gesellschaft meinen. Wir von der SVP finden: Dieser Raubzug auf die Nidauer Autofahrer ist unhaltbar. De facto sind in den letzten vier Jahren in Nidau über 100 öffentliche Parkplätze weggefallen oder es liegen Projekte vor, wo der ersatzlose Wegfall bereits beschlossen ist. Es ist Ihnen vielleicht auch schon aufgefallen, dass nach der Erstellung einer Begegnungszone oder einer Tempo 30 Zone auf einmal etliche Parkplätze gestrichen wurden? Es wird in den Geschäften jeweils ausgiebig erklärt, warum und weshalb man sich dafür entschieden hat. Seien es Sicherheitsbedenken oder vermeintliche Unfallschwerpunkte, wobei es sich mehrheitlich um lästige, aber nicht sehr gefährliche Parkrempler handelt, sind dann schon Grund genug. Reicht dies nicht, wird dann prompt ein Baum, ein Blumentopf oder sonst eine bauliche Massnahme vorgeschoben, wieso dies nun so sein sollte. Auf meine Frage bei einem Informationsanlass, ob denn auch analysiert wurde, ob etwa 42 wegfallende Parkplätze im Weidteile Quartier Nachts auch entsprechend belegt sind, wenn die Menschen nach einem anstrengenden Arbeitstag einfach nur nach Hause wollen und dies ohne noch hunderte Meter zu Fuss zu gehen oder unzählige Runden im Quartier drehen zu müssen, kam erst ausser einem verlegenen Stottern des vermeintlichen Experten keine Antwort mehr. Das heisst, es werden Verkehrsfluss, Geschwindigkeit, "Unfälle" etc. gemessen, aber ob diese Parkplätze von den Menschen gebraucht werden, wird in keiner Weise erhoben. Es werden lediglich Gründe gesucht, wieso man diese Parkplätze nicht mehr haben will, jedoch wird überhaupt nicht bedacht, dass die Menschen diese benötigen. Der ideologische “Diktator” im Planungsbüro streicht diese, egal ob Sie danach noch einen Parkplatz finden oder nicht. Die Behörden haben ein weiteres Prestigeobjekt und Sie, werte AutofahrerInnen, müssen dann selbst schauen, ob und wo Sie noch parkieren können. Das ist leider die neue linksgrüne Realität auch bei uns in Nidau.
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October 2024
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